Vorletzte Woche musste ich leider fest stellen, dass es meine schoene Gelbatterie schon wieder gerissen hatte.
Ich sollte doch oefter mal fahren

Irgendwie hat laden dann auch nicht mehr geholfen. RIP
Was nun? Eine Billigbatterie und die jedes Jahr neu?
Wieder eine gute Gelbatterie die nicht wirklich billig ist?
Oder?
In den letzten Jahren habe ich mich ja etwas mit Modellbaukram beschaeftigt.
Die Jungs haben da wirklich heftige Akkus auf Lithium Basis.
Nur sind die nicht alle Varianten fuer Moppeds geeignet, weil der Spannungsbereich nicht passt.
Was passt sind die LIFePo Akkus.
In der Richtung hatte ich mir schon mal was gebastelt.
Es gibt da die sogenannten A123 Zellen zu kaufen.
Die scheinen auch die Basis der meisten (aller?) kaeuflichen Motorradakkus dieser Bauart zu sein.
4S2P Passt fuer Moppeds. Als jeweils 2 Zellen parallel und davon dann 4 in Serie.
Allerdings braeuchte man dann ein Punktschweissgeraet um die Fahnen fachgerecht zu verbinden.
Bei den Startstroemen der Nordie habe ich dann meiner Bastelloesung doch nicht so recht getraut

Vielleicht wandert das Teil in die GFR.
Also mal die elektronische Bucht durchsucht.... und fuendig geworden.
Der gekaufte LiFePo Akku hat annaehernd die gleiche Grundflaeche wie der alte Akku, ist aber niedriger.
Und natuerlich VIIIIIEL leichter.
Gel Akku fast 5kg, LiFePo Akku knapp ueber 1kg!!!
Die Kapazitaet betraegt knappe 5Ah. Das hoert sich erst mal nach ziemlich wenig an.
Aber diese Lithium Akkus haben eine ganz andere Charakteristik als die Blei Akkus.
Dem Bleiakku kann man bei hohen Stroemen (Anlasser) nur ca 1/3 der angegebene Kapazitaet entnehmen.
Dem LiPo fast alles. Also sind die beiden Akkus direkt vergleichbar.
Was gegen den LiPO spricht ist einmal der Preis. Dann die stark abfallende Leistung unter 0Grad, was mich aber nicht wirklich interessiert

Und dann noch die Empfindlichkeit gegenueber Ueberladung.
Zum Glueck sind die LiFePo Akkus in dieser Beziehung nicht ganz so schlimm.
Die explodieren eher selten

Man sollte aber darauf achten, dass die Spannung im Bordnetzt nicht ueber 14,4V steigt.
Umgekehrt sollte die Spannung nicht zu niedrig sein um sicher zu stellen dass der Akku auch richtig voll geladen wird.
Ich habe mir mal ein Voltmeter an die Nordie gebastelt und werde das im Auge behalten.
Modellbauer laden die Zellen mit einem speziellen Ladegeraet mit sogenanntem Balancer Anschluss.
Hierbei wird die Spannung an den einzelnen Zellen ueberwacht.
Wenn der Akku ganz leer ist haben die Zellen meist eine unterschiedlcihe Spannung.
Wenn man jetzt einfach laedt erreicht zuert eine Zelle die Ladeschlussspannung von 3,6V.
Da es noch Zellen mit weniger Spannung gibt ist die Ladeschlussspannung es ganzen Akkus noch nicht erreicht.
Das Ladegeraet schaltet nicht ab und die bereits volle Zelle wird ueberladen. Nicht gut.....
Beim balanzierten Laden ueberwacht das Ladegeraet jede einzelen Zelle (genau genommen die welche in Serie geschaltet sind)
Zuerst werden die Zellen auf den gleichen Spannungswert gebracht und dann erst gemeinsam voll geladen.
Der Effekt des ungleichen entladens tritt aber nur richtig in Erscheinung wenn die Zellen staendig ent- und wieder aufgeladen werden.
Das ist bei Modellfahrzeug so ueblich.
Bei unseren Moppeds aber nicht. Deshalb soll das balancieren nicht noetig sein.
Der Akkus den ich mir gekauft habe hat trotzdem eine Balancerschaltung eingebaut. Sagt zumindest der Hersteller.
Ausserdem gibt es noch einen Testknopf mit 3 LEDs um den Ladezustand anzuzeigen (sitzt im eingebauten Zustand dummerweise unter dem Haltegummi).
Problematisch ist noch das laden mit einem externen Ladegeraet das fuer Bleiakkus gedacht ist.
Vor allem die moderne Teile sind da gefaehrlich.
Nachdem der angeschlossene Akku voll ist gehen diese Geraet auf Erhaltungsladung.
In gewissen Abstaenden schickt das Gerate dabei eine Spannungsimpuls in den Akku um den Prozess des sulfatierens zu verringern.
Diese Impulse mit sehr hohen Spannungswerten sind absolut Gift fuer Li Zellen.
Ich bin ja mittlerweile im Besitz eines Ladegeraetes aus dem Modellbaubereich was man auch fuer LiFePo umschalten kann.
Aber auch da aufpassen, es gibt LiPo, LiFePo und LiIon. Alle mit unterschiedlicher Ladeschlussspannung.
Dummerwies haben die LiFePos die niedrigste

Spezielle Ladegeraete fuer LiFePo Akkus aus dem Fahgrzeugbereich (z.B. C-Tek) sind noch recht teuer.
Auf alle Faelle ist der neue Akku jetzt mal in die Nordie gewandert. Dazu war ein paar zusaetzliche Moosgummistreifen notwendig.
Sollte so halten, aber eventuell lasse ich mir mal noch was besseres einfallen.
Der erste Test ist schon mal positiv verlaufen.
Mal sehen wie es weiter geht.
ciao Joachim